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Osterdekoration und ihre Ursprünge

Traditionen rund um Ei, Hase und Feuer

Ein Hase kommt heimlich vorbei und versteckt bunte Eier und kleine Geschenke – was zugegeben etwas verrückt klingt, ist an Ostern für die meisten Menschen hierzulande ganz normal. Passend zu diesem schönen Brauch werden die Wohnungen und Häuser traditionell auch mit bunten Eiern und Hasen geschmückt. Ebenso gehört ein Osterfeuer zu den bekanntesten Traditionen an diesem Fest. Doch woher kommen die Osterbräuche eigentlich?

An Ostern wird der Tisch liebevoll gedeckt und geschmückt. Ostereier und Hasen gehören fast immer dazu. (Foto: Adobe Stock/ChristArt)

Ostereier als Zeichen der Auferstehung

Bereits in der Antike galt das Ei als Symbol für das Leben. Im Christentum entwickelte es sich später zum Zeichen der Auferstehung von Jesus Christus: es hält Leben in sich verschlossen und steht damit sinnbildlich für das Grab Christi.

Etwa im 16. Jahrhundert etablierte sich dann der Brauch, dass Menschen sich zum Osterfest Eier schenken. Damals waren diese während der christlichen Fastenzeit tabu. Um die Eier haltbar zu machen, die die Hühner ja weiterhin legten, wurden diese gekocht und rot gefärbt. Dies symbolisiert in der Kirche das Blut Christi und gilt zudem als Farbe des Lebens.

Noch heute gehören gekochte Ostereier in allen möglichen Farben fest zu den Feiertagen – nicht nur für Familien mit Kindern. Sie stehen für Tradition und sorgen für eine besondere Stimmung zum Fest. Zum Verzieren werden die rohen Eier eingestochen und ausgepustet. Anschließend könnt ihr sie kreativ einfärben, bemalen, bekleben oder anderweitig dekorieren. Dafür gibt es viele verschiedene Bastelanleitungen und kreative Tipps. Diese lassen sich einfach und schnell oder auch besonders kunstvoll umsetzen. So haben nicht nur Kinder Freude an der Gestaltung, sondern auch Erwachsene. Besonders beliebt sind auch nachhaltige Alternativen.

Noch heute sind bunt dekorierte Eier an den Ostertagen nicht wegzudenken. Vielleicht bemalt ihr selbst welche? (Foto: Adobe Stock/Manu)

Geschenke vom Osterhasen

Der Hase hat in Verbindung mit Ostern eine vergleichbare Bedeutung wie die Eier. Bei den Römern stand das Tier aufgrund seiner schnellen Vermehrung für Fruchtbarkeit. Im Mittelalter zahlten die Bauern üblicherweise ihre Pacht nicht mit Geld, sondern mit anderen Gütern. Fiel die Abgabe in die Zeit um Ostern, zum Beispiel auf den Gründonnerstag, waren dies auch hartgekochte Eier oder Hasen.

Aufgrund der ähnlichen Geschichte von Ei und Hase zu einer vergleichbaren Zeit entstand wahrscheinlich der Osterhase. Er wurde schon Ende des 17. Jahrhunderts wissenschaftlich erwähnt: In Südwestdeutschland, der Pfalz, im Elsass und in Westfalen gab es „Haseneier“. Diese brütete Osterhase aus und versteckte sie im Gras – das zumindest erzählte man Kindern und allen, die daran glauben wollten. Heutzutage sind es vor allem Eier aus Schokolade und andere Leckereien wie Pralinen, die vom Osterhasen für die Kinder versteckt werden. Auch weitere Geschenke werden liebevoll in Haus und Garten versteckt.

Osterhasen jedenfalls gibt es in verschiedensten Größen und aus unterschiedlichen Materialien. Kreative können sich also nicht nur beim Eier dekorieren richtig austoben, sondern auch Hasen malen und basteln.

Am Osterfest bringt der Osterhase traditionell Eier und Süßigkeiten. Diese versteckt er unbemerkt im Garten. (Foto: Adobe Stock/ahockwin)

Ein Osterfeuer gegen böse Geister

Es ist zwar keine Deko, aber dennoch ein wichtiger Bestandteil von Ostern: Auch das Osterfeuer kann eine lange Geschichte aufweisen und wird in Deutschland gerne zusammen gefeiert. Über den Winter gesammeltes Holz und Zweige werden auf großen Haufen zusammengetragen. Wenn das Osterfeuer angezündet wird, treffen sich die Menschen, um sich dort zu unterhalten. Außerdem wird gemeinsam gegessen und getrunken.

Schon die Germanen zündeten zur Vertreibung von bösen Geistern, Hexen und der Dunkelheit ein Feuer an. Damit wurde der Frühling als helle Jahreszeit begrüßt. Die ersten christlichen Osterfeuer gab es wohl um 750 in Frankreich. Im deutschsprachigen Raum sind sie seit dem 11. Jahrhundert bekannt. In einigen Regionen hat das Feuer noch heute eine religiöse Bedeutung. Es wird dort in der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag vor der Kirche entfacht, die Osterkerze anschließend daran entzündet und in das dunkle Gotteshaus getragen.

(Titelbild: Adobe Stock/Manu)