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Nachhaltige Trockenblumen und Frühlingsblüher

„Slowflower“-Bewegung bietet Alternativen zu roten Rosen

Rosen sind eine der meistgekauften Aufmerksamkeiten zum Valentinstag. Doch im kalten Winter in Deutschland gibt es sie gar nicht, ebenso wie die meisten anderen Blumen. Sie werden kurzfristig eingeflogen, um den hohen Bedarf zu decken – zum Beispiel aus afrikanischen und lateinamerikanischen Ländern.


Rote Rosen sind klassische Blumen, die zum Valentinstag verschenkt werden. Doch diese haben normalerweise lange Wege hinter sich. (Foto: Adobe Stock/DragonImages)

Der nachhaltigere Blumenkauf

Als ersten Schritt können Kaufinteressierte auf eine Fairtrade-Zertifizierung achten. Damit werden festgelegte und fairere Arbeitsbedingungen bei der Produktion eingehalten.

Um darüber hinaus auch lange Transportwege, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und den Abbau torfhaltiger Erde in den Anbauländern zu reduzieren, gibt es die „Slowflower“-Bewegung. Unter diesem Namen hat sich schon eine ganze Reihe an Anbietern zusammengeschlossen, die sich für mehr Nachhaltigkeit im Blumengeschäft einsetzen. Das betrifft sowohl Schnittblumen als auch viele Topfblumen, deren Stecklinge häufig per Schiff hier ankommen.


Einige Floristinnen und Floristen sind inzwischen Teil der "Slowflower"-Bewegung, die regional, saisonal und pestizidfrei arbeitet. (Foto: Adobe Stock/Seventyfour)

Alternativen zu den Klassikern

Hierzulande gibt es zwar nicht viele Blumen, die sich im Februar zu einem schönen Strauß verarbeiten lassen – aber Schenkenden stehen dennoch einige kreative Optionen zur Verfügung, die mit einem guten Gefühl überreicht werden können.

So bilden zum Beispiel Schneerosen und Weidenkätzchen, kombiniert mit getrockneten Strohblumen, Zinnien, Dahlien und Gräsern eine tolle Kombination aus der Region. Maja Bartholet, „Slowflower“-Mitglied, erzählt: „Wenn man die Stiele der Trockenblumen mit Wachs umschließt, können sie ohne Probleme mit den anderen im Wasser stehen“.

Die Schweizer ist Farmerfloristin und nutzt nur das in ihren Sträußen und Bouquets, was ihr Garten ihr im Überfluss im Februar bietet. Sie zieht ihre Blumen aus Samen selbst und lässt die Pflanzen in ihrem Garten ohne den Einsatz von Pestiziden wachsen. Allgemein ist der Grundsatz der Bewegung, Schnittblumen regional, saisonal und pestizidfrei anzubauen.


Natürlich können Schenkende auch selbst mit Blumen basteln, die sie getrocknet haben. Hier gibt es zahlreiche kreative Möglichkeiten. (Foto: Adobe Stock/Kulikovan)

Trockenblumen und vorgetriebene Frühlingsblumen

Alternativ können auch getrocknete Blumen mit Blumendraht an Zweigen, dünnen Metallringen oder Türkränzen befestigt werden. Dafür eignen sich zum Beispiel Rittersporn, Silbertaler und Strohblumen. Doch auch Frischblumen wie erste Anemonen können mit etwas Glück schon im Spätwinter in ungeheizten Folientunneln wachsen.

Darüber hinaus können Frühlingsblumen im Topf im Haus vorgetrieben werden. Das geht zum Beispiel mit Frühlingsblühern wie Tulpen, Krokussen, Schachbrettblumen, Hyazinthen und Traubenhyazinthen. Auch frische Zweige von Forsythie, Magnolie, Zaubernuss, Weide und Obstgehölzen wie Kirsche, Apfel und Zierquitte schlagen aus, wenn sie im Warmen in einer Vase mit Wasser stehen. Blumenproduzentin Claudia Werner sieht darin sogar eine gewisse Symbolik: „das Aufblühen der Liebe“.

(Titelfoto: Adobe Stock/Seventyfour)